Stromstörer

Pfaudler - Glass-Lined & Alloy Systems

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Pfaudler - Glass-Lined & Alloy Systems

Was ist der Zweck eines Stromstörers?

In einem Rührbehälter erzeugt der Rührer eine rotierende Bewegung der Flüssigkeit. Wenn ein Stromstörer fehlt, bildet sich eine Trombe. Der Rührleistungseintrag in die Flüssigkeit wird auf ein Minimum reduziert. Der Störgrad ist per Definition 0.

Bei vier Wandstauleisten  im 90-Grad-Winkel, wie sie häufig in Edelstahlbehältern anzutreffen sind, wird der Rührleistungseintrag maximiert. Eine weitere Erhöhung der Anzahl der Stromstörer führt nicht zu einer Erhöhung des Leistungseintrags. Der Störgrad beträgt definitionsgemäß 1. Das Strömungsmuster beziehungsweise der Störgrad des Reaktors gilt als „vollständig“.

Der Hauptzweck eines Stromstörers ist die Erhöhung des Rührleistungseintrags, um ein vollständiges Strömungsmuster zu erreichen.

In niedrigen und mittleren Viskositätsbereichen sind Stromstörer im Allgemeinen sehr hilfreich. Dennoch laufen einige seltene Prozesse ohne Stromstörer ab.

In höheren Viskositätsbereichen kann der Einfluss von Stromstörern negativ sein, da sich hinter und vor ihnen Totzonen bilden können, was zu Agglomeraten oder schlechter Produktqualität führen kann.

Bei Kristallisationsprozessen können Stromstörer mit zu hohem Störgrad die Kristallgröße und Homogenität negativ beeinflussen. Bei Polymerisationsprozessen können sich drehbare Stromstörer als nützlich erweisen, da der Einfallswinkel der Strömung die Produktqualität beeinflusst.

Manchmal werden Stromstörer als zusätzliche Oberflächen zum Heizen oder Kühlen verwendet. Daher müssen Stromstörerkonstruktionen flexibel sein und von Fall zu Fall, je nach Prozessanforderungen, angepasst werden. Feste Stromstörer sind der optimalen Mehrzwecknutzung von Reaktoren abträglich.

Erhöhung des Leistungseintrags und vieles mehr

Neben der hauptsächlichen Aufgabe, der Erhöhung des Rührleistungseintrags in das Medium, erfüllt ein Stromstörer noch viele andere Zwecke:

Träger für Temperaturfühler:

  • ideale Platzierung des Temperaturfühlers am unteren Ende des Stromstörers, im Kern des Prozesses
  • fern von jeglichem Einfluss, der die Genauigkeit der Messung beeinflussen könnte, wie z.B. in der Nähe der Mantel- oder Halbrohrwand oder in einem unzulänglich gerührten Bereich

Träger für  die Korrosionsüberwachung
Bricht die Flüssigkeitsoberfläche auf
Lenkt die Strömung zur Wand oder zum Zentrum hin ab

Stromstörer sind Verschleißteile

Die Lebensdauer eines emaillierten Stromstörers ist im Allgemeinen kürzer als die eines emaillierten Reaktors. Stromstörer und andere Reaktoreinbauten, wie z.B. Turbinen, werden durch Strömungsgeschwindigkeiten, Stöße von Feststoffsuspensionen (Erosion), frontal einfallende Strömung gegenüber tangentialer Strömung für die Behälterwand und manchmal durch Kavitation beansprucht. Wandnahe Stromstörer mit hohem Wirkungsgrad werden noch stärker beansprucht und verschlissen.

Deshalb muss ein emaillierter Stromstörer austauschbar und leicht ausbaubar sein. Es muss möglich sein, den Stromstörer erneut zu emaillieren, ohne den gesamten Behälter zu reemaillieren.

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